Heute wird Leipzig zum Pulverfass Leipzig – 5000 Menschen haben sich angemeldet, aber die Demonstration an diesem Montag hat das Potenzial, doppelt so groß zu werden – und gefährlich. Der Augustusplatz wird zum Pulverlager! Ab 17 Uhr treffen sich dort Linke, Linksextreme, Rechtsextreme, Reichsbürger und Corona-Nebendenker. Im Mittelpunkt steht das Treffen der Linken ab 19 Uhr im Opernhaus mit dem Bundestagsabgeordneten Sören Pellmann (45) und dem ehemaligen Fraktionsvorsitzenden Gregor Gysi (74). Sie gehen gegen die Energiepolitik der Bundesregierung auf die Bühne und rechnen mit bis zu 4.000 Teilnehmern. Sie fordern unter anderem auch die Aussetzung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel. „Niemand sollte im Winter hungrig im Dunkeln und in der Kälte sitzen“, heißt es in dem Aufruf der Leipziger Linkspartei. Auf der anderen Seite bei Mendebrunnen und Paulinum soll sich das rechte Lager versammeln. An der Spitze stehen dort: „Kompakt“-Chefredakteur Jürgen Elsässer (65) und Ex-AfDler André Poggenburg (47) in „Freies Sachsen“. Unter dem Motto „Gemeinsam gegen die von oben“ wollen die Rechtsextremen die linke Demo unterwandern. Sie kämpfen gegen rechte Vereinnahmung und wollen Klassenschließungen um jeden Preis verhindern. Während Anhänger der linken Demo nach Norden durch den Markt zum Hauptbahnhof und zurück zum Augustusplatz laufen wollen, plant die andere Seite einen Aufzug um den gesamten Ring nach Süden und Westen. Da sie sich am Bahnhof treffen könnten, erhält die Linksdemo Unterstützung von 150 Menschen aus dem alternativen linken Stadtteil Connewitz, die bis 21 Uhr den kleinen Willy-Brandt-Platz gegenüber dem Hauptbahnhof einnehmen wollen.

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Weitere 150 kommen aus dem Süden mit der Initiative “Sozialkampf”, um sich der Linken im Opernhaus anzuschließen und “Kein Fuß den Faschisten” zu fordern. Die Polizei ist bei den sechs Protesten in der Innenstadt mit hoher Gewalt im Einsatz. „Wir bereiten uns auf eine Kundgebung mit einer gemeldeten Beteiligung im mittleren vierstelligen Bereich vor“, sagt eine Polizeisprecherin. Die Polizeiinspektion Leipzig erhält daher Unterstützung von der Polizei und der Bundespolizei. „Darüber hinaus wird Thüringen auch in Form einer Lautsprechertaktischen Gruppe eingesetzt.“ Polizeihubschrauber stehen bereit und sollen die Lage aus der Luft überwachen. Die Sprecherin: „Aufgrund der Anzahl der bereits erfassten Kundgebungen, aber auch der Mobilisierung in den sozialen Netzwerken ist dies eine große operative Situation, die es zu bewältigen gilt.“ Ab 16.30 Uhr findet eine siebte Demo mit zehn AfD-Anhängern statt. in der Nähe des Paunsdorfer Zentrums.