Eine neue Ära, zum Beispiel in der Behandlung von Krebs oder Parkinson, sowie der Schutz vor Aids oder Malariainfektionen: Das verspricht die RNA-Medizin. RNA, kurz für Ribonukleinsäure, übersetzt Informationen von Genen in Proteine. In den vergangenen zwei Jahren der Corona-Pandemie haben wir alle gelernt, dass RNA auch den Bauplan für bestimmte virale Proteine ​​enthält und so unser Immunsystem gegen eine Infektion wappnen kann. RNA-Impfstoffe waren wegen ihrer neuartigen Wirkungsweise zunächst sehr umstritten. Dass sie damals sehr erfolgreich waren, verschafft denjenigen, die seit einiger Zeit an RNA-Therapien oder RNA-Impfstoffen gegen verschiedene Infektionskrankheiten arbeiten, Rückenwind – und Geld –. Die Wissenschaftsjournalistin Edda Grabar und ihr Kollege Ulrich Bahnsen beschreiben die wegweisenden Erkenntnisse der RNA-Forschung, die bis in die späten 1950er Jahre zurückreicht, mit dem Schwerpunkt Forscher. Sie geben dann einen Einblick in die Richtung und den Status der aktuellen Aktivitäten. Ihr Buch ist aktuell und gut recherchiert, verständlich und informativ. Was die beiden Autoren erwähnen, zeigt dem Leser aber auch, dass die Torte sehr hoch ist und der Titel des Buches „Das Ende allen Leidens“ übertrieben ist. Ein weiterer Wermutstropfen: Zumindest in der zur Überprüfung vorliegenden Version sind einzelne Textpassagen doppelt vorhanden. Eine sorgfältigere Bearbeitung hätte das Lesevergnügen erhöht. Frank Fricke Edda Grabar, Ulrich BahnsenDAS ENDE ALLER LEIDENQuadriga, 268 S., € 20,–ISBN 978–3–86995–116–4 © wissenschaft.de – Frank Frick