Vorarlberg fordert die Bundesregierung auf, die Strompreisbremse zu überprüfen.  Das vom Bund bereitgestellte Formular hilft der Bevölkerung Vorarlbergs in der aktuellen Situation nicht weiter.  „Vorarlbergs Kunden werden grundsätzlich nicht entlastet“, kritisierte Landeshauptfrau Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) gegenüber APA.          
     05.09.2022 12.34       
     Online ab heute, 12.34 Uhr

Vorarlberg hat – wie auch Tirol – in den vergangenen Tagen immer wieder darauf bestanden, dass man auch bei einer Strompreisbremse Entlastungen für die Bürgerinnen und Bürger des Landes wolle. Das Strompreisbremsenmodell müsse so gestaltet werden, „dass alle Bundesländer davon profitieren“, betonte Schöbi-Fink mehrfach. Österreichische Haushalte sollen nach den Plänen der Bundesregierung bis zu einer Grenze von rund 2.900 Kilowattstunden mit nur zehn Cent pro Kilowattstunde belastet werden – erst darüber hinaus soll der marktübliche Preis gezahlt werden. Dafür will der Bund 2,5 Milliarden Euro ausgeben. Aufgrund der vergleichsweise niedrigen Strompreise in Vorarlberg kämen diese Gelder den Vorarlberger Haushalten nur in sehr geringem Umfang zugute.

illwerke vkw: Preisgarantie bis Ende März

Denn laut Christof Germann, Geschäftsführer des Landesenergieversorgers illwerke vkw, kostet eine Kilowattstunde Strom für einen durchschnittlichen Vorarlberger Haushalt heute 16 Cent (Gesamtpreis, Verbrauchspreis: 9,68 Cent netto), in Wien sind es über 42 Cent. Die Gesamtstromrechnung für einen solchen Vorarlberger Haushalt beläuft sich in diesem Jahr – auch ohne externe Unterstützung – auf 644 Euro – nach 670 Euro im Jahr 2021. Die illwerke vkw-Gruppe hat den Strompreis bis Ende März garantiert. „Grundsätzlich halten wir die Strompreisbremse in der aktuellen Situation für wichtig und richtig“, sagte Schöbi-Fink. Allerdings muss das Modell überarbeitet werden – auch um sicherzustellen, dass die Strompreise in jedem Bundesland für den gleichen Zeitraum gestützt werden.