Das Werk eines 28-jährigen Wieners beschäftigt derzeit die internationalen Medien. Software-Entwickler Felix Krause hat ein großes Datenschutzproblem auf Social-Media-Plattformen wie Facebook oder Instagram entdeckt: Apps können durch Tracking nachvollziehen, was Nutzer auf anderen Webseiten machen.
05.09.2022 19.47
Ab heute, 19.47 Uhr online
Es schaffte es sogar bis in die New York Times: Der Wiener Softwareentwickler Felix Krause deckte eine Sicherheitslücke in Social-Media-Giganten wie Facebook, Twitter, TikTok und Instagram auf – insbesondere, wenn die Apps auf dem iPhone genutzt werden. Es warnt insbesondere vor sogenannten Tracking-Links.
Kreditkarten oder Passwörter könnten gespeichert werden
„Wenn Sie zum Beispiel hier auf Instagram auf einen Link klicken – der zum Beispiel oft von Influencern empfohlen wird – dann erscheint diese Seite auf Instagram. Instagram könnte dann zusätzliche Tracking-Codes einfügen, um Daten zu sammeln und zu verfolgen, was Sie auf anderen externen Websites tun“, erklärt Krause im Interview mit „Vienna Today“. ORF Seine Entdeckungen brachten Krause viele Auftritte in den internationalen Medien ein Links werden auch oft auf Facebook oder Twitter geteilt. Grundsätzlich könnten auch Passwörter, Kreditkartennummern oder Adressen per Überwachung kopiert werden – ohne Zustimmung. Krause konfrontierte die Unternehmen im Juni mit seinen Erkenntnissen. Es gab jedoch keine Änderungen, weshalb die New York Times seine Ermittlungen aufnahm. Seine Arbeit brachte Krause nicht nur Medienauftritte, sondern auch das eine oder andere Stellenangebot ein.
Wiener setzte sich gegen die Social-Media-Giganten durch
Ein junger Wiener Softwareentwickler hat nun Datenschutzprobleme bei Social-Media-Giganten wie Facebook und Twitter aufgedeckt. Er sorgte international für Aufruhr.
Besser externe Links öffnen
Laut Krause können Sie die Apps weiterhin verwenden, aber es erfordert, dass das App-Tracking gestoppt wird. Bis dahin rät er, Links extern zu öffnen: “Wenn Sie auf einen Link klicken und auf die Seite kommen, können Sie sich schützen, indem Sie oben auf die drei kleinen Punkte und dann auf ‘Im Browser öffnen’ klicken.” Dadurch wird die App beendet. Krause appelliert an Apple: Das Unternehmen müsse seine App-Store-Regeln verschärfen, um solche Tricks zu verhindern. Krause konzentrierte seine Analyse auf Apples iOS-Betriebssysteme. Er gehe aber davon aus, dass Meta, zu dem auch Facebook und Instagram gehören, solche Methoden auch auf Android anwende. Insbesondere wurde ein vergleichbares Verhalten bei der Instagram-App für das Betriebssystem von Google festgestellt.