Die Chefin des NDR-Radiosenders weist die Vorwürfe gegen sie zurück

Ab: 20:46 Uhr|  Lesezeit: 2 Minuten 

„Strukturreformen sind absolut notwendig, Schlesinger ist in der ganzen Frage pars pro toto“ Als Konsequenz aus dem Fall um die ehemalige RBB- und ARD-Chefin Patrizia Schlesinger fordert die medienpolitische Beauftragte der Ampelgruppen eine Strukturreform. „Der Wille zur Reform des ÖRR muss vorhanden sein“, fordert CDU-Politiker Philipp Amthor. Hier können Sie sich unsere WELT-Podcasts anhören Zur Anzeige der eingebetteten Inhalte ist Ihre widerrufliche Einwilligung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich, da die Drittanbieter der eingebetteten Inhalte diese Einwilligung benötigen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der USA, gemäß Artikel 49 Absatz 1 Buchstabe a DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und über den Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.
Eine Tochter der NDR-Hierarchie betreibt eine PR-Agentur, die Mutter soll ihre Themen ins Programm gestellt haben. Roßbach unterbricht ihren Urlaub und bezieht Stellung. Eine außerordentliche Sitzung des Radio- und Fernsehrates wurde einberufen. Nach Vorwürfen politischer Einflussnahme durch leitende Redakteure des NDR in Schleswig-Holstein steht nun auch der Intendant des Landesrundfunks in Hamburg unter Beschuss. “Business Insider” hatte berichtet, dass ihre älteste Tochter Sabine Roßbach als PR-Agenturinhaberin jahrelang ihre Kunden in NDR-Sendungen vermitteln konnte. Eine weitere Tochter des Direktors bekam eine begehrte Festanstellung beim Sender. Der NDR erklärte auf Nachfrage, die Stelle sei korrekterweise an Rossbachs jüngste Tochter vergeben worden. Die Berichterstattung der PR-Agentur „Hesse & Hallermann“ ist Gegenstand einer Untersuchung des Antikorruptionsbeauftragten des NDR. Letztendlich entscheide die Redaktion, was am Ende zu sehen sei, sagte er in einer Erklärung. Sabine Roßbach war mehr als zehn Jahre in leitenden Positionen beim NDR tätig Quelle: image alliance / Eventpress Der NDR berichtete am Sonntag, dass Mitglieder der Redaktion des „Hamburg Journal“ dem widersprochen hätten. „NDR-Journalisten haben eine E-Mail von Sabine Roßbach. Mit den Kommentaren ‚Hätten wir‘ und ‚Mit der Bitte um Berichterstattung‘ hat sie das Themenspektrum der PR-Agentur ihrer Tochter in die Redaktion geschoben“, heißt es in der NDR-Meldung. Lesen Sie auch Die Intendantin des Staatsrundfunks in Hamburg unterbrach ihren Urlaub und sprach am Montag. Im täglichen Austausch mit NDR-Redakteuren wirbt sie oft für Themen verschiedener Veranstalter und Agenturen bei Mitarbeitern, darunter auch gelegentliche Pressemitteilungen der Agentur ihrer Tochter, sagte sie in einem Statement auf der NDR-Homepage. „Ich habe die Redaktion zu keinem Zeitpunkt gebeten, sich gegen journalistische Standards zu entscheiden“, sagt Roßbach. Wenn die Redaktion den Eindruck hatte, dass die Kunden ihrer Tochter bevorzugt behandelt werden sollten, bedauert sie das.

Außerordentliche Sitzung des Aufsichtsrats

Wegen Beschwerden gegen den Geschäftsführer des Norddeutschen Rundfunks (NDR) in Hamburg will sich das Aufsichtsgremium Hörfunk- und Fernsehrat der Anstalt öffentlichen Rechts zu einer Sondersitzung treffen. Der Vorsitzende der Landesrundfunkanstalt Hamburg des NDR, Thomas Kärst, sagte am Montag: „Die Landesrundfunkanstalt Hamburg nimmt die Vorwürfe sehr ernst und wird sie in einer außerordentlichen Sitzung behandeln.“

Klassischer Lokaljournalismus

Die ausgestrahlten Themen sind meist klassische Hamburger Lokalberichte wie Blankensers Silvesterparty, über die auch viele andere Hamburger Medien alljährlich berichten, darunter WELT. Organisiert wird der Empfang von der Zeitschrift „Klönschnack“, die wie das „Hamburger Abendblatt“ zur Funke Mediengruppe gehört. Auch die Premiere von „Palazzo“, der Winterszene der berühmten Köchin Cornelia Poletto, findet viel Erwähnung und das nicht nur beim NDR – hier gibt es also nur zu bemängeln, dass die Vermittlung der Themen durch die Chefetage intransparent und undurchschaubar ist problematisch ist aufgrund des familiären Verhältnisses.