08.47 Uhr: Putin besucht Militärmanöver in Ost-Russland
Der russische Präsident Wladimir Putin ist zu einem großangelegten Militärmanöver mit chinesischer Beteiligung in den fernen Osten Russlands gereist. Auf dem Militärgelände Sergejewski werde Putin mit Verteidigungsminister Sergej Schoigu und Generalstabschef Waleri Gerassimow zusammentreffen, sagte sein Sprecher Dmitri Peskow laut russischen Nachrichtenagenturen. An dem Manöver “Wostok 2022” sind neben russischen Truppen Soldaten mehrerer verbündeter Staaten beteiligt, darunter auch China.
08.08 Uhr: Ukrainische Bürger erhalten Medienpreis M100
Für seinen Mut und seine Standhaftigkeit gegen die russische Invasion wird das ukrainische Volk mit dem diesjährigen Medienpreis M100 ausgezeichnet. “Kein Volk der Welt hat in den vergangenen Monaten so leidenschaftlich den Wert der Freiheit demonstriert”, teilte der M100-Beirat in Potsdam mit. Stellvertretend für seine Landsleute soll Wladimir Klitschko als “Stimme aus Kiew” die Auszeichnung am 15. September im Orangerieschloss in Potsdam entgegennehmen. In der Begründung der Initiative Potsdam Media International hieß es, das Land kämpfe “einen heroischen Kampf für seine Werte” und verteidige sie seit Monaten “Tag für Tag”. Als Laudatoren kündigten die Veranstalter die US-Botschafterin Amy Gutmann und den früheren EU-Ratspräsidenten Donald Tusk an. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) soll die politische Hauptrede der Preisverleihung halten.
07.47 Uhr: Über 400.000 Menschen kehrten Russland im ersten Halbjahr den Rücken
Im ersten Halbjahr sind nach Angaben der russischen Statistikbehörde 419.000 Menschen aus Russland ausgereist. Das sind mehr als doppelt so viele wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, wie die die Nachrichtenagentur RBC meldete. Damit sind erstmals in der jüngeren russischen Geschichte mehr Menschen aus- als eingewandert (322.000 Personen). Die Statistikbehörde Rosstat machte keine Angaben, welcher Nationalität die Migranten sind. Russland ist traditionell ein Einwanderungsland für Bürger anderer Sowjetrepubliken. In diesem Jahr verlief die Migrationsbewegung allerdings in die andere Richtung. So sind 369.000 in diese Richtung ausgereist und nur 295.000 eingereist. Fast 80.000 Menschen wählten dabei die Ukraine als Zielland.
07.10 Uhr: Gazprom sieht Schuld für Lieferstopp über Nord Stream 1 bei Siemens Energy
Die russische Gaspipeline Nord Stream 1 wird nach den Worten des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden von Gazprom die Lieferungen nach Deutschland erst wieder aufnehmen, wenn Siemens Energy die fehlerhafte Anlage repariert hat. “Sie sollten Siemens fragen, sie müssen zuerst die Anlage reparieren”, sagt der Vize-Chef des russischen Staatskonzerns, Witali Markelow, als er am Rande des Östlichen Wirtschaftsforums in Wladiwostok gefragt wurde, wann die Pipeline wieder Gas pumpen könne.
07.03 Uhr: Ukrainischer Angriff auf russisches Munitionslager in Cherson
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben vier russische Munitionsdepots in der Region Cherson zerstört. Auch würden Brücken über den Dnepr unter Beschuss genommen, teilt das Südkommando der ukrainischen Streitkräfte mit. Nachdem zunächst wenig über den Verlauf der ukrainischen Gegenoffensive im Süden der Ukraine bekanntgeworden war, meldeten die Behörden zuletzt Fortschritte im Norden der Region Cherson.
07.01 Uhr: Moskau verhängt weitere Einreisesperren gegen US-Bürger
Als Reaktion auf Sanktionen der USA hat Russland 25 US-Bürgern die Einreise verboten, darunter die Hollywood-Stars Ben Stiller und Sean Penn. Das russische Außenministerium erklärte, damit reagiere Moskau auf die “nicht endenden” US-Sanktionen gegen russische Bürger. Russland hat bereits mehr als tausend US-Bürgern die Einreise untersagt.
06.50 Uhr: Linke plant Demos gegen Energie- und Sicherheitspolitik
Nach dem Auftakt ihres sogenannten heißen Herbsts in Leipzig hat die Linke weitere Proteste gegen die Energie- und Sozialpolitik der Bundesregierung angekündigt. Schon in den nächsten Tagen werde es in verschiedenen Städten weitere Demonstrationen geben – und kommenden Montag wieder in Leipzig, sagte Linken-Chef Martin Schirdewan bei einer Kundgebung in der Messestadt am Montagabend.
06.28 Uhr: IAEA-Expertenteam kündigt Prüfbericht zu AKW Saporischschja an
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) will heute einen Bericht über die Lage in der Ukraine vorlegen. Dabei werde es unter anderem um die atomare Sicherheit gehen, heißt es in einer Erklärung der UN-Behörde. Wie angekündigt hätten vier Experten das Atomkraftwerk Saporischschja am Montag wieder verlassen. Zwei weitere blieben an der von Russland besetzten Anlage.
05.39 Uhr: Russland kauft offenbar Munition aus Nordkorea
Russland bezieht wegen der westlichen Sanktionen offenbar Artillerie-Munition und Granaten aus Nordkorea. Das berichtet die Zeitung “Times” unter Berufung auf kürzlich freigegebene Informationen des US-Geheimdienstes. Die Käufe zeigten, dass die Sanktionen zu greifen begännen und die Fähigkeit Russlands einschränkten, seine Invasion in der Ukraine aufrechtzuerhalten, zitiert das Blatt zwei US-Regierungsvertreter. Die Ukraine hat an mehreren Orten eine Gegenoffensive gestartet und zuvor russische Munitionslager zerstört.
04.46 Uhr: Hohe Energiepreisen bescheren Russland Einnahmen in Milliardenhöhe
Russlands Einnahmen aus fossilen Energieexporten in den ersten sechs Monaten des Ukraine-Krieges haben einer Analyse zufolge die Kosten der Invasion deutlich überstiegen. Wie das in Finnland ansässige Centre for Research on Energy and Clean Air (CREA) mitteilte, betrugen die Einnahmen in dem Zeitraum umgerechnet 158 Milliarden Euro. Dem gegenüber stehen geschätzte Kriegskosten in Höhe von hundert Milliarden Euro. Erfasst werden in der Analyse die Exporte von Öl, Gas und Kohle zwischen dem 24. Februar und dem 24. August dieses Jahres, ausgewertet wurden dabei Daten aus dem Schiffsverkehr und zu Pipeline-Transporten. Diese zeigten, dass die EU mit 85 Milliarden Euro der größte Abnehmer der Lieferungen war, gefolgt von China mit 35 Milliarden Euro. Innerhalb der EU stand Deutschland mit einem Umfang von 19 Milliarden Euro vorn und war damit gleich hinter China der zweitgrößte Einkäufer von russischen fossilen Energien weltweit. Russland erziele trotz der zurückgegangenen Ausfuhrmengen “immer noch Rekorderlöse” mit fossilen Brennstoffen, erklärte CREA-Analyst Lauri Myllyvirta.
04.13 Uhr: Selenskyj warnt erneut vor Katastrophe in Saporischschja
Das besetzte AKW Saporischschja steht nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj durch die erneute Unterbrechung der Stromzufuhr zum zweiten Mal “nur einen Schritt von einer Strahlenkatastrophe entfernt”. Russischer Beschuss sei dafür verantwortlich, sagt er. Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) hatte erklärt, die Notstromleitung sei gekappt worden, um ein Feuer zu löschen. “Der Beschuss des Kraftwerks zeigt, dass sich der terroristische Staat nicht darum kümmert, was die IAEO sagen wird und was die internationale Gemeinschaft entscheiden wird”, sagt Selenskyj in Anspielung auf Russland.
01.34 Uhr: Chef der Münchner Sicherheitskonferenz dämpft Hoffnungen auf diplomatische Lösung für Ukraine
Der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, sieht derzeit keine Chance für eine diplomatische Lösung im Ukraine-Krieg. “Russland hat kein Interesse an Verhandlungen. Deswegen wird die Situation in sechs Monaten so ziemlich die gleiche sein, wie sie jetzt ist”, sagte er am Montagabend in Genf bei einer Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung und dem Geneva Center for Security Policy. Russland halte sich auch nicht an Abmachungen, ergänzte der langjährige außenpolitische Berater von Kanzlerin Angela Merkel: “Das Beste, was wir im Moment tun können, ist die Ukraine zu unterstützen. Die Ukraine verteidigt das Völkerrecht und sie verteidigt die Freiheit in Europa.”