Die Katastrophe in der Ukraine betrifft auch viel Infrastruktur. Bei einem Besuch in Kiew im Juni traf Alfred Riedl, Präsident des Österreichischen Gemeindebundes, unter anderem mit dem Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, zusammen. Er versprach Hilfe aus den österreichischen Gemeinden – mehr dazu in der Delegation trifft Vitali Klitschko in Kiew (noe.ORF.at; 20.6.2022).

Drei Feuerwehrautos, ein Krankenwagen und ein Müllwagen

Ein erster Teil wurde nun eingelöst. Fünf gebrauchte Einsatzfahrzeuge werden über das Innenministerium in die Ukraine geliefert: drei Feuerwehrfahrzeuge, ein Rettungswagen des Roten Kreuzes und ein Müllwagen, gestiftet von der Firma Saubermacher. Bei der Übergabe betonte Riddle den unerschütterlichen Optimismus der Bürgermeister in der Ukraine, mit denen er gesprochen hatte: „Von Depression ist keine Rede, aber ein starkes Zeichen: Wir werden es schaffen, wir bauen an der Zukunft. Die Bitte war nur, wo möglich, dringend zu helfen.” ORF-Gemeindeverbands-Präsident Alfred Riedl (rechts) traf sich im Juni mit Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko Das passiert jetzt mit Einsatzfahrzeugen, aber Rettungsorganisationen und freiwillige Feuerwehren tun es seit Kriegsbeginn im Februar. Der Kommandant der Landesfeuerwehr Dietmar Fahrafellner: „Wir haben unsere Feuerwehren zur Spende aufgerufen und konnten am Ende 96 Paletten Feuerwehrausrüstung in die Ukraine liefern.“ Josef Schmoll, Präsident des Roten Kreuzes Niederösterreich, ergänzte, dass die Hilfslieferungen in die Ukraine von Anfang an organisiert worden seien: „Erst gestern wurde ein weiteres Ultraschallgerät von der Landesklinik Tulln an eine Klinik in der Ukraine geliefert, wo die Schwerverletzten in Notoperationen behandelt werden”.

Unterstützung beim Aufbau eines Freiwilligensystems

Die fünf Fahrzeuge werden nächste Woche in die Ukraine transportiert, weitere Fahrzeuge wurden für diesen Zweck bereits angemeldet. Werden sie in Österreich durch Neufahrzeuge ersetzt, werden sie ebenfalls ihren Weg in das schwer getroffene Land finden. mehr zum Thema

Das Autohaus sorgt für den Umbau

Eine andere Form der Zusammenarbeit steckt noch in den Kinderschuhen, wird aber starten, sobald sich die Lage etwas beruhigt hat. Hilfsorganisationen und der Gemeindebund wollen Vertreter des ukrainischen Zivilschutzes und niederösterreichischer Gemeinden einladen, sie mit dem Freiwilligensystem vertraut zu machen und Strukturen der Hilfe zur Selbsthilfe zu schaffen, was dem Wiederaufbau nach dem Krieg große Vorteile bringen könnte. Grundlage dafür sollen langfristige Kommunal- und Städtepartnerschaften sein.