Starkregen hat am Dienstagnachmittag im Südwesten Sachsens Straßen überschwemmt und Keller und Garagen überschwemmt. Die Leitstelle in Chemnitz zählte am Nachmittag 78 Einsätze, 33 in Chemnitz, 45 im Erzgebirge. In Mittelsachsen verursachte Starkregen einen Stromausfall in Eppendorf.

Unwetter in und um Chemnitz

Regen am Nachmittag verursachte vor allem Schäden in Klaffenbach (siehe Video) und Einsiedel. In Chemnitz zählte die Feuerwehr 33 Betriebe, die meisten davon in den aufgeführten Bereichen. Laut einem Sprecher war es „viel, gerade auf so kleinem Raum“. In Klaffenbach waren die Klaffenbacher Hauptstraße, die Rödelwaldstraße und die Adorfer Straße stark betroffen. Die Feuerwehr musste vor allem wegen Wasser und Schlamm in den Keller eindringen. Michael Stoppke, stellvertretender Bürgermeister, sagte, er habe den Ort nur 2013 so schlecht erlebt. Die Kindertagesstätte hatte wenig Sonnenlicht. Dort hätten Schlamm und Wasser das Grundstück zerstört und alle Spielgeräte weggespült. Dasselbe geschah dort am 27. August. Am Mittwoch bleibt die Einrichtung geschlossen. Auch in das Gerätehaus an der Rödelwaldstraße bei der Feuerwache selbst seien Wasser und Schlamm gelaufen, sagte Michael Stoppke. In Adorf stand eine Bäckerei unter Wasser.

Es geschah in Mittelsachsen

Der Starkregen hat auch in Freiberg seine Spuren hinterlassen. In der Leipziger Straße war das Wasser so stark, dass Kanaldeckel ausgehoben wurden. Zeitweise stockte der Verkehr. In Eppendorf waren nach Nachmittagsgewittern 1.500 Haushalte ohne Strom. Wie Oberbürgermeister Axel Röthling der „Freien Presse“ auf Anfrage mitteilte, war die Störung nach rund zwei Stunden behoben.

Auch Gebirgszüge sind von Stürmen betroffen

Die Feuerwehr hatte am Dienstagnachmittag viel zu tun. Nachdem Kameraden aus Annaberg, Buchholz und Geyersdorf aufgrund eines Brandalarms kurzzeitig im Landratsamt vernommen wurden, arbeiteten sich die Annabergers laut Stadtwehrdirektor Peter Schlosser – unterstützt von den Cunersdorfern – weiter durch die durch schwere Erdrutsche verursachten Trümmer und Lawinen Regen auf der Pöhlbergstraße und jenseits der Strecke auf der Ernst-Roch-Straße in der Nähe des Schutzteiches. Betroffen war auch die B 95. Schlosser zufolge war unter anderem Kies von einer Baustelle weggespült und mit einem Radlader aufgeräumt worden. Laut Armeechef Heiko Thiele rückte der Schlettauer in einen kurzzeitig in Wasser getretenen Keller, zu einer Schlammlawine auf der Talstraße an der Kreuzwegkreuzung und zum Auffegen von Trümmern einer anderen Straße aus. Gut 20 Kameraden waren etwa zwei Stunden im Einsatz. Wenig später ertönte ein neuer Ölunfallalarm. Im Neukirchener Stadtteil Adorf (siehe Video) blieb an der Bundesstraße praktisch kein Haushalt verschont. Allein dort wurden 32 Einsätze gezählt. Nach Angaben des Bürgermeisters von Neukirchen, Sascha Thamm, gab es keine Verletzten. Drei Personen, die in einem Auto eingeklemmt waren, wurden ebenfalls gerettet. In Burkhardtsdorf stand das Freibad voller Schmutzwasser. Weitere Informationen zum Geschehen im Erzgebirge können Sie im ausführlichen Bericht nachlesen.

Wetterbericht und Vorhersage

Unterdessen sollten sich die Sachsen im Laufe des Donnerstags auf Gewitter, Hagel und Starkregen einstellen, die teilweise auch heftig sein könnten. Dazu können Windböen von bis zu 100 km/h kommen. Damit rechnet der Deutsche Wetterdienst. Grund ist eine Kaltfront, die von Westen über Sachsen zieht. Stürme bilden sich voraus. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes…