Frauen-Nationalmannschaft muss trotz Rekordsieg in die WM-Playoffs Die Nats feiern den höchsten Sieg in der Geschichte der WM-Qualifikation. Am Ende sind aber alle Tore wertlos. Italien überlässt im Fernduell um den Gruppensieg gegen Rumänien nichts dem Zufall. Die Schweiz sollte in die Playoffs. 1/6 Nati beendete in Moldawien mit 15:0. Als Riola Xhemaili fünfzehn Minuten vor Schluss das 12:0 erzielte, kamen ironischerweise schlechte Nachrichten aus Ferrara. Mit dem zweiten Tor Italiens gegen Rumänien zerplatzte der Schweizer Traum von der direkten WM-Qualifikation. Immerhin: Die Schweizer sind der beste Zweitplatzierte in den Playoffs und freuen sich über ein Freilos in der ersten Runde. Wenn sie dann am 11. Oktober nach 90 Minuten ihr Duell gewinnen, haben sie sicher ihr Ticket für die Weltmeisterschaft, ohne den Umweg über das interkontinentale Play-off im Februar in Neuseeland machen zu müssen. „Die Funktion ist verblüffend“, sagt Nils Nielsen und schnappt nach. Gegen Moldawien hätte der Däne gerne sein letztes Spiel als Nationaltrainer bestritten, doch Rumäniens Unterstützung scheiterte. Nun könnte es nach dem 2:2 von England bei der EM ein Wiedersehen mit Portugal geben. Die weiteren möglichen Playoff-Gegner sind Belgien, Österreich, Irland, Schottland, Bosnien, Wales und Island. Die Auslosung findet am Freitag statt.

Vier Hattricks

Der Nationalmannschaft ist an diesem kühlen Abend auf dem Kunstrasen in Lausanne nichts vorzuwerfen. Im Frühjahr kassierte er mit einer Heimniederlage gegen Italien und einem 1:1 in Rumänien den Gruppensieg. Sie tut ihre Pflicht gegenüber Moldawien mit Nachdruck. Der Anfang ist perfekt. Nach der ersten Kurve und 99 Sekunden drängte Kalligaris auf die Schweizer Führung. Nicht alle sind derzeit so cool wie der Verteidiger. Erst nach einer halben Stunde löst sich der Knopf endgültig. Die Nati spielt wie im Rausch und trifft in der Viertelstunde vor der Pause gleich sechs Mal. Auch nach dem Wechsel spielt die Schweiz vorne mit. Xhemaili und Crnogorcevic machen auf 14:0 und Reuteler, der vierte Schweizer Spieler, trifft zum dritten Mal, obwohl die Nati langsamer wird. „Am Ende taten sie mir ein bisschen leid“, sagt Reuteler. Die Enttäuschung über den verpassten Gruppensieg hält sich in Grenzen. “Es ist keine Überraschung, dass Italien gewonnen hat.”