Präsident Daniel Squaratti hat gut lachen: In seiner Kirche … Nun ist es also offiziell! In der Schweiz werden die Strompreise im nächsten Jahr wie erwartet steigen. Im Durchschnitt wird Strom für Privathaushalte und Gewerbe um 27 % teurer. Doch dieser Durchschnittswert sagt nichts über Glück oder Pech mit Strom in einzelnen Gemeinden aus. Denn die Unterschiede sind teilweise riesig. Das zeigt sich in den offiziellen Stromtarifen der Eidgenössischen Elektrizitätskommission (Elcom), die gestern die Preise für 2023 für alle Schweizer Gemeinden bekannt gegeben hat.
Schock in Oberlunkhofen
Gemeinden wie Oberlunkhofen AG oder Richigen BE haben Pech. In der kleinen Gemeinde Worb BE ist Strom so teuer wie nirgendwo sonst in der Schweiz. Hier kostet eine Kilowattstunde Strom den Verbraucher 70,78 Cent. Das sind 177 Prozent mehr als in diesem Jahr. Noch grösser dürfte der Schock in Oberlunkhofen ausfallen: Eine Kilowattstunde kostet hier laut Elcom «nur» 58,11 Cent. Die Steigerung um 284 Prozent ist Schweizer Rekord! So entsteht der aktuelle Preis
- Netznutzungstarif: Preis für die Übertragung des Stroms durch das Netz vom Kraftwerk zu Ihnen nach Hause. Sie wird bestimmt durch die Kosten für das Netz, also für Bau, Unterhalt und Betrieb.
- Energietarif: Der Preis für den gelieferten Strom. Der Netzbetreiber produziert diese Energie entweder mit eigenen Kraftwerken oder kauft sie von Lieferanten zu.
- Abgaben an die Gemeinde: kommunale und kantonale Abgaben und Abgaben. Dazu gehören zum Beispiel Konzessionsabgaben oder kommunale Energiesteuern.
- Netzentgelt: Umfasst Bundesabgaben zur Förderung erneuerbarer Energien, zur Unterstützung von Großwasserkraft und zur Sanierung von Wasserkraft. Die Höhe der Gebühr wird jährlich vom Bundesrat festgelegt.
- Netznutzungstarif: Preis für die Übertragung des Stroms durch das Netz vom Kraftwerk zu Ihnen nach Hause. Sie wird bestimmt durch die Kosten für das Netz, also für Bau, Unterhalt und Betrieb.
- Energietarif: Der Preis für den gelieferten Strom. Der Netzbetreiber produziert diese Energie entweder mit eigenen Kraftwerken oder kauft sie von Lieferanten zu.
- Abgaben an die Gemeinde: kommunale und kantonale Abgaben und Abgaben. Dazu gehören zum Beispiel Konzessionsabgaben oder kommunale Energiesteuern.
- Netzentgelt: Umfasst Bundesabgaben zur Förderung erneuerbarer Energien, zur Unterstützung von Großwasserkraft und zur Sanierung von Wasserkraft. Die Höhe der Gebühr wird jährlich vom Bundesrat festgelegt.
Kraftwerk im Dorf
Die Stromversorgung der Schweiz befindet sich in der kleinen Gemeinde Godot de Valais. Hier kommt der Strom für 8,49 cm pro Kilowattstunde aus der Steckdose. Oder vom großen Wasserkraftwerk. «Wir haben langfristige Konzessionsverträge mit dem Kraftwerk», sagt Bürgermeister Daniel Squaratti (38) gegenüber Blick. „Wir bekommen Strom zum Selbstkostenpreis und teilweise sogar umsonst.“ Da Gewerbebetriebe in Gondo etwas mehr für Strom bezahlen, sind Privatpersonen in Gondo noch besser dran. In Haushalten sorgt Strom für Licht, Musik oder saubere Kleidung für unglaublich günstige 6,6 Zentimeter pro Kilowattstunde. „Dieser Strompreis ist Teil unserer Standortförderung“, sagt Squaratti. Die Bevölkerung spart schon: “Ich habe die Temperatur im Kühlschrank erhöht” (02:16)
Intelligente Planung
Und in der Gemeinde Geltwil AG müssen die 221 Einwohnerinnen und Einwohner aufgeatmet haben, als sie von den Stromtarifen erfuhren. Hier bleibt der Strompreis unverändert, lediglich der Netznutzungstarif steigt leicht an. Mit einem Gesamtpreis von 15,56 Rappen pro Kilowattstunde ist die kleine Gemeinde Aargau gerade in die Top Ten der günstigsten Gemeinden der Schweiz eingestiegen. Grund dafür ist laut Stromversorger Elektra Geltwil ein smartes Design. Die Gemeinde hat vor drei Jahren den gesamten Strom für 2023 gekauft. Damals war der Strompreis deutlich günstiger als heute. Die Auswahl an Stromtarifen in der Schweiz ist riesig. Das hat unter anderem damit zu tun, dass es in der Schweiz statt einiger weniger grosser Stromversorger insgesamt 630 Netzbetreiber gibt. Von ganz kleinen, die nur wenige Haushalte beliefern, bis hin zu großen Anbietern mit mehreren hunderttausend Kunden. All dies ist kostenlos, wo und wie sie den Strom bekommen.
Es kostet mehr
EWZ versorgt beispielsweise die Stadt Zürich mit Strom aus eigenen Stauseen und Laufwasserkraftwerken. Die Folge: Die Stromrechnung steigt nur geringfügig. Im Gegenteil, zum Beispiel in Oberlunkhofen, wo die Gemeinde zu spät auf die Strompreiserhöhung reagiert hat und nun Energie teuer am freien Markt einkaufen muss. Im Extremfall steigen die Stromkosten für einen Haushalt um fast 3000 Franken. Auch der Schweizer Durchschnitt ist weniger extrem. Elcom hat ausgerechnet, wie viel mehr ein typischer Schweizer Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4500 Kilowattstunden nächstes Jahr ausgeben muss. Ein vierköpfiger Haushalt zahlt im nächsten Jahr 27 Rappen pro Kilowattstunde für Strom, das sind 5,8 Rappen pro Kilowattstunde mehr als 2022. Genauer gesagt erhöht sich die Stromrechnung dadurch um 261 Franken pro Jahr. Das gibt. in der ganzen Schweiz. Entlastung für die Bevölkerung: Verbraucherschutz verlangt Strompreisbefreiung (01:05) Folgen hoher Strompreise