iPhone mit Satellitenfunktion

Notfall-Satellitenkommunikation kann Leben retten, wenn Menschen in Gebieten ohne Mobilfunknetz in Gefahr sind. Derzeit erfordert dies spezielle Telefone mit größeren Antennen. Apple hingegen hat ein internes System zur Verbindung mit Satelliten in die herkömmlichen Gehäusegrößen des iPhone 14 eingebaut. Werbung Die Verbindung bleibt jedoch eine technische Herausforderung, wie das Team in der Präsentation vom Mittwoch betonte. Das iPhone muss direkt auf den Satelliten gerichtet werden und die Übertragung kann einige Sekunden oder mehrere Minuten dauern. Da die Satelliten mit bloßem Auge nicht sichtbar sind, wird der Benutzer bei der Ausrichtung der Geräte mit einer Bildschirmgrafik unterstützt. Die Funktion wird zunächst nur in den USA und Kanada verfügbar sein und für Käufer des iPhone 14 in den ersten zwei Jahren kostenlos sein. In einem radikalen Schritt werden die US-Versionen des iPhone 14 überhaupt keinen physischen SIM-Steckplatz haben, sondern sich vollständig auf eine umprogrammierbare eSIM verlassen. Bei den teureren Pro-Modellen des iPhone 14 kann der Bildschirm die ganze Zeit eingeschaltet bleiben. Das schafft zum Beispiel neue Möglichkeiten für Apps auf dem Homescreen, die Echtzeit-Informationen anzeigen – etwa Live-Ergebnisse bei Sportveranstaltungen. Die Pro-Geräte haben außerdem einen kleineren Ausschnitt auf dem Bildschirm für die Selfie-Kamera und die Gesichtserkennung sowie einen 48-Megapixel-Sensor im neuen Kamerasystem, der für bessere Bilder bei schwierigen Lichtverhältnissen sorgen soll.

Die Preise der neuen iPhone 14-Serie

Die Preise für das iPhone 14 Pro beginnen jetzt bei 1.299 Euro statt zuvor 1.149 Euro. Der größere Pro Max kostet jetzt mindestens 1.449 Euro statt vorher 1.249 Euro. Das Basismodell des iPhone 14 kostet 999 Euro im Vergleich zu 899 Euro für das iPhone 13. Das iPhone ist mit Abstand das wichtigste Produkt von Apple. Der Verkauf des Geräts macht etwa die Hälfte des Konzernumsatzes aus. Es spielt auch eine Schlüsselrolle beim Verkauf anderer Geräte wie Uhren oder Kopfhörer und von Diensten wie Apple Music. Die weltweiten Smartphone-Verkäufe sind in den letzten Monaten unter anderem unter dem Druck von Wirtschaftssorgen und einer höheren Inflation geschrumpft. Laut Marktforschern gelang es den beiden größten Carriern Samsung und Apple jedoch, sich von dieser Entwicklung zu lösen und mehr Handys zu verkaufen. Vor allem bei teureren Smartphones konnte Apple seinen Vorsprung ausbauen. In der ersten Hälfte des Jahres machten iPhones etwa zwei Drittel der mobilen Computertelefone aus, die für mehr als 600 US-Dollar verkauft wurden, wie von der Analystenfirma Canalys geschätzt. Und das iPhone 13 war das meistverkaufte Smartphone-Modell. Insgesamt steigerte Apple die iPhone-Verkäufe in der ersten Jahreshälfte um 8 % auf 106 Millionen Geräte, was ihm einen Marktanteil von 18 % einbrachte, den höchsten seit Jahren. Eine zentrale Frage für viele Marktbeobachter ist, wie stark diese Nachfrage bleibt, wenn das verfügbare Einkommen unter anderem aufgrund steigender Energiekosten schrumpft. Bisher läuft Apples Geldmaschine auf Hochtouren – und der Konzern macht traditionell im Weihnachtsquartal seine besten Geschäfte. In dem Quartal, das 2021 endete, hatte Apple einen Rekordumsatz von 123,9 Milliarden US-Dollar und einen Gewinn von 34,6 Milliarden US-Dollar. Branchenexperte Tony Sacconaghi vom Finanzunternehmen Bernstein glaubt, dass Apple den durchschnittlichen Verkaufspreis des iPhones noch um 10 bis 15 Prozent erhöhen könnte.

Neue Apple Watch Ultra

Die Apple Watch Ultra soll dank eines größeren Akkus 36 Stunden mit einer einzigen Ladung laufen – und bis zu 60 Stunden mit aktivierten Energiespareinstellungen. Alle Versionen der Uhr sind standardmäßig mit integrierter Mobilfunkverbindung ausgestattet. Ein extra großer Knopf soll auch mit Handschuhen gut bedienbar sein, was zum Beispiel Tauchern hilft. Die herkömmliche neue Apple Watch 8 hat zwei Sensoren, die die Körpertemperatur messen. Neue Bewegungssensoren können Verkehrsunfälle erkennen, sodass die Uhr automatisch Rettungsdienste alarmieren kann. Die Uhr erkennt unter anderem einen Frontal- oder Seitenaufprall sowie einen Überschlag. Die Uhr bewertet auch Umgebungsgeräusche. Auch Apple-Uhren mit Mobilfunkchips werden erstmals Roaming unterstützen. Bisher war die Konnektivität ohne ein angebundenes iPhone auf Ländergrenzen beschränkt.

AirPods Pro mit neuer Version

Mit den neuen AirPods Pro aktualisiert Apple das teuerste Modell der kabellosen Kopfhörer, das 2019 vorgestellt wurde. Zu den neuen Features gehören laut Apple eine doppelt so starke Geräuschunterdrückung und die Möglichkeit, die Lautstärke mit Gleitbewegungen am Kopfhörer zu ändern. Mit seinen verschiedenen AirPods ist Apple trotz wachsender Konkurrenz die Nummer 1 im Geschäft mit kabellosen Kopfhörern. Nach Berechnungen von Canalys hat Apple mit seiner hauseigenen Marke Beats allein im letzten Quartal 17,5 Millionen Geräte verkauft und einen Marktanteil von knapp 28 % erreicht. Damit liegen die Verfolger weit zurück: Auf Platz zwei landet Samsung selbst mit seiner Hi-Fi-Tochter Harman und namhaften Marken wie JBL mit 5,8 Millionen Kopfhörern und gut 9 % Marktanteil. Die an der NASDAQ notierten Apple-Aktien stiegen vorübergehend um 1,33 Prozent auf 156,58 $. Cupertino (awp/sda/dpa)